Unmittelbar nach der Währungsreform 1948 machten sich einige um- und weitsichtige Gemeindemitglieder daran, den heutigen Schützenverein aus der Taufe zu heben. Wann genau die Idee, einen Schützenverein zu gründen, entstanden ist, lässt sich mit letzter Klarheit nicht sagen. Alle Gründungsmitglieder sind inzwischen verstorben.
Die angestrebte Gründung ist jedoch umso bemerkenswerter als dass die Wunden, die der Zweite Weltkrieg hinterlassen hatte, noch längst nicht verheilt waren. Dazu kam die wirtschaftliche Situation in der Hümmlinggemeinde, die sich am treffendsten mit dem Begriff „armselig“ bezeichnen lässt. Zwar wurde die Reichs- durch die D-Mark ersetzt und jeder Bürger erhielt 40 D –Mark „Kopfgeld“. Dies war jedoch nur ein Tropfen auf dem heißen Stein.
Lukas Meiners (Olde Schrapper Lucks), Mühlenberg
Abel Kamphus, Mühlenberg
Johann Lindemann (Peemers Schnieder sin Jan), Mühlenberg
Berhard Lindemann (Rumsti Biernd), Mühlenberg
Bernhard Kassens (Lübbert sin Biernd), Mühlenberg
Karl Lohmann (war Lehrer und das einzige Gründungsmitglied, dass nicht plattdeutsch sprach), Brink
Johann Breer (Fells Jan), Hinterm Berg
Hermann Thien (Baekker Thien), Sand
Das erste Schützenfest, mit der Kürung eines Schützenkönigs nebst Königin, fand erst im Jahre 1949 statt. Zwar sollte es schon früher stattfinden, die Mitglieder hatten jedoch mit einigen Unwägbarkeiten zu kämpfen, die zu der Verzögerung führten. Der erste König und seine Königin repräsentierten somit die Amtszeit 1949/1950.
Zu einem guten Schützenfest, gehört neben der Geselligkeit auch ein guter Tropfen. Zu der Zeit muss es schwierig gewesen sein, an genügend Alkohol zu kommen. Zum einen, weil nicht genügend Geld zur Verfügung stand. Auf der anderen Seite war nicht ausreichend am Markt vorhanden. Es muss - getreu dem Esterweger Motto: „ Well verlegen weerd, is sümms Schuld“ - zugegangen sein. Denn es ist kein einziger Fall überliefert, dass jemand nicht ausreichend (voll) auf seine Kosten gekommen sei. Dies ist umso erstaunlicher, als Schwarzbrennen bekanntlich verboten war und alle Schützenbrüder sicherlich als ausgesprochen gesetzestreu galten.