Historisch gewachsen aus der militärischen Verwendung als Erkennungs- und Richtungszeichen, diente die Fahne auch als Sammelpunkt eines Heerhaufens. Während einer Schlacht wurde sie oftmals als Befehlsübermittlung verwandt. Neben dieser zweckbestimmten Verwendung als Erkennungszeichen und Sammelpunkt, erhielt die Fahne durch die auf sie vereidigten und ihr auf Leben und Tod folgenden Truppen eine symbolische Bedeutung der Ehre und Treue. Die Verteidigung der Fahne war stets soldatische Pflicht!
Immer mehr gewann die Fahne als Symbol auch außerhalb der militärischen Verwendung an Bedeutung. So auch in den Schützengilden oder den Jagd- und Bürgerwehren der mittelalterlichen Zeiten.
Auf dunklem grünen Samt, mit Hirschhaupt und Schützenscheibe, umrahmt von Eichenlaub, erinnert auch die Vorderseite unserer Vereinsfahne an diese historischen Ursprünge.
Die Rückseite ziert der Wahlspruch " Scharfes Auge, guter Schuss und die Hand zum Brudergruss". Neben der Konnotation zum Schießsport, verdeutlicht die Fahne mit ihrem Wahlspruch in erster Linie den kameradschaftlichen bzw. brüderlichen Zusammenhalt der Vereinsmitglieder. Weiterhin symbolisiert sie die in christlichen Ursprüngen verwurzelten Anforderungen des Zusammenhaltes an einen jeden Schützenbruder bzw. an eine jede Schützenschwester.
Was nur geschulten Beobachtern der Vorderseite unserer Fahne aufzufallen vermag, soll nun auch für alle anderen Beobachter aufklärt werden.
Der "Schönheitsfehler" des Gründungsdatums 1949 auf der Vorderseite der Fahne stimmt nicht mit dem eigentlichen Gründungsdatum des Jahres 1948 überein.
Einer Anekdote zur Folge soll dieser Umstand den Nachwirkungen des Krieges geschuldet sein, wodurch eine verspätete Lieferung der Fahne im Jahre 1949 zu einer Fehlinterpretation des Auslieferungsjahres als eigentliches Gründungsjahr führte.
Quelle: Schulz (1967): Wort u. Brauch im deutschen Heer
Quelle: Chronik 50 Jahre Schützenverein Esterwegen
<< Verein >>