222.000 Euro will der Schützenverein
Esterwegen in die Sanierung seines Schützenhauses investieren. Zur Finanzierung des Vorhabens gab der Vorsitzende Helmut Suhle an, auf eine Unterstützung durch die Gemeinde in Höhe von 65.000 Euro
rechnen zu können. Die restlichen 157.000 Euro steuere der Verein selbst bei.
Größtes Sorgenkind des 1948 gegründeten Schützenvereins ist das
Flachdach über dem ältesten Gebäudeteil aus den 1970er-Jahren, zu dem der Thekenraum, die Kleinkaliber-Schießanlage sowie der Eingangsbereich gehören. Weil das Dach leckt, sollen hier laut Andreas
Schwerdt vom Architektenbüro Schomaker und Henschel Trapezbleche verlegt werden. Darüber hinaus soll das Vordach des Schützenhauses im Eingangsbereich vergrößert werden.
Aber auch innerhalb des Schützenhauses soll Schwerdt zufolge
einiges passieren: So sei geplant, im alten Gebäudeteil sowie im großen Saal, der Mitte der 1980er angebaut wurde, neue Böden zu verlegen sowie die Decken zu erneuern.
Architektin Christiane Schomaker führte aus, dass der Flur, der
Theken- sowie der Eingangsbereich durchgefliest werden sollen, während der große Saal einen PVC-Plankenbelag erhalten soll. Weil zahlreiche Schützen sich gegen einen ihrer Meinung nach zu
empfindlichen PVC-Belag aussprachen, entschied die Architektin, Fliesen auch für den großen Saal in ihren Planungen zu berücksichtigen. „Möglich ist alles, es ist aber eine Frage der Kosten“,
erklärte Schomaker. Weil im großen Saal bereits zwei Lagen alter Fliesen übereinandergeklebt worden seien, könne keine dritte Schicht einfach darübergeklebt werden. „Wir müssen ohnehin sehen, wie
sich der Estrich verhält und ob dieser neu gemacht werden muss“, so Schomaker.
Für ein geteiltes Echo sorgten auch die Planungen von Ingenieur
Christoph Behnen vom Loruper Ingenieurbüro Behnen. Diese sehen vor, in der in den 1990er-Jahren gebauten Luftgewehr-Schießanlage Infrarotstrahler statt Gasheizungen einzubauen. Wärmestrahler an den
Wänden oder Decken könnten dann punktuell den vorderen Bereich beheizen, in dem sich der Schütze gerade aufhalte, so Behnen. Zahlreiche der Anwesenden zeigten sich nicht überzeugt vom Vorschlag des
Ingenieurs, weil dieser „zu kompliziert“ im Vergleich zu regulären Heizungen sei.
Eindeutiger fiel die Zustimmung dafür aus, im Anfang 2000 erbauten
Sanitärbereich zwei Heizkörper zu installieren sowie die Elektroheizung im großen Saal durch einen Niedrigenergieheizkörper zu ersetzen. Mit einer eingebauten „Boost-Funktion“ könne dieser den Saal
innerhalb von 15 Minuten erwärmen, erklärte Behnen.
Für eine helle Beleuchtung im großen Saal will Behnen entweder mit
Rasterleuchten oder mit einem umlaufenden Lichtband sorgen. Über Schattenfugen solle die Luft abgesaugt werden. Unterbauleuchten sollen den Eingangsbereich erhellen, ein LED-Lichtband den
Schießstand. Darüber hinaus will Behnen einen neuen EDV-Raum einrichten und EDV-Leitungen im Schützenhaus verlegen.